Gesprächskreis „Homo Deus“ Yuval Harari und die Religion

25.Juni 2019 - 17:00 - 19:00 Uhr
Brenzkirche, Am Kochenhof 7
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In der Reihe „Gott (neu) denken“ beschäftigen wir uns mit Yuval Hararis Ansichten über die Religion. Er ist Professor für Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem und erregt mit seinen Büchern, „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, „Homo Deus“ und „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“, zur Zeit allgemeines Aufsehen. Harari setzt sich dabei auch mit dem Phänomen der Religionen auseinander. Wie alle Weltanschauungen hält er sie für Erfindungen der Menschen. Während sie heutzutage oft als Ursache für Ausgrenzung, Streit
und Hass gelten, sieht Harari in der Erfindung der Religion, neben der Erfindung des Geldes und der Bildung von Imperien, die dritte große Kraft, die zur Einigung der Menschheit beiträgt. Ob dies für unseren Planeten Segen oder Fluch bedeutet, entscheidet sich in den kommenden Jahren.

Durch die digitale Revolution steht der Mensch laut Harari kurz davor, sich selbst zum „Gott“(Homo Deus) zu machen und sich selber abzuschaffen, indem er menschliche „Cyborgs“ kreiert, die mit der heutigen Menschheit nur noch wenig zu tun haben werden. Ein kühner Gedanke! Ist es eine Warnung oder ein Prophezeihung oder nur die Spinnerei eines Historikers, der sich in fremde Gefilde verirrt hat? Jedenfalls wirbelt Harari Staub auf, und wir versuchen zu verstehen, was die Popularität
seiner Gedanken für uns bedeutet. In „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ Teil 3: Die Vereinigung der Menschheit“ gibt Harari einen guten Überblick über seine Auffassung von Religion. Dieses Buch ist meines Erachtens grundlegend für sein Denken. Es gibt im Internet aber zahlreiche Beiträge, anhand derer man sich einen Eindruck von ihm verschaffen kann.