Auf der griechischen Insel Lesbos leben auch nach dem verheerenden Brand im Camp Moria im Jahre 2020 immer noch mehr als fünftausend geflüchtete Menschen im Camp Mavrovouni und werden in gefängnisartigen Verhältnissen über Monate und Jahre festgehalten. Geflüchtete, deren Asylverfahren negativ abgeschlossen sind, werden vom griechischen Staat dort nicht mehr mit Essen und Trinken versorgt. Hier müssen mehrere nicht-staatliche Organisationen (NGO) einspringen. Ida Ottmar hat sich im vergangenen Sommer – nach Abschluss
von Studium und Referendariat als Sonderpädagogin – entschieden, nicht gleich als Lehrerin in den Schuldienst zu gehen, sondern für einige Monate für die Organisation Europe Cares
als Freiwillige im Paréa Lesvos Center Dienst zu tun. In diesem Community-Center, das in Sichtweite des Camps gelegen ist, können Geflüchtete täglich warme Mahlzeiten und Getränke
und Hilfsangebote erhalten. Solche Angebote sind z.B. Rechtsberatung, Bastelangebote, Kleiderausgabe, Wäscheservice und psychologische Beratung. Über ihre Erfahrungen als Freiwillige auf Lesbos wird Ida Ottmar in einem Vortrag der Reihe „Wir woanders“ am 26. März
um 18 Uhr im Otto-Umfrid-Saal im Untergeschoss der Erlöserkirche berichten.